Seit dem ersten Auftreten der IVF-Techniken gibt es viele kritische Stimmen, sowohl hinsichtlich der Würde der so „produzierten“ Kinder als auch der Risiken und Gefahren für Frauen. Viele Feministinnen haben negativ auf diese Entwicklung reagiert, aus der Sorge heraus, dass die Technik, die bald Embryotransfers und Leihmutterschaft ermöglichte, Frauen weiter ausbeuten könnte. [1]
Besonders das Thema Leihmutterschaft wird von zahlreichen Feministinnen aktiv bekämpft, darunter Alice Schwarzer, eine deutsche Journalistin und Publizistin, die seit den 1970er Jahren in der feministischen Bewegung aktiv ist. Seit 2018 unterstützt sie eine internationale[2] Initiative mit dem Namen „Stoppt Leihmutterschaft“ [Stop surrogacy].[3] Diese Initiative ist Teil der internationalen feministischen Organisation CIAMS (Coalition Internationale pour l’Abolition de la Maternité de Substitution), die weltweit über 300 NGOs und Menschenrechtsorganisationen umfasst.[4] Im Jahr 2023 veröffentlichten mehr als 100 Wissenschaftler und Experten aus über 75 Ländern die „Casablanca-Erklärung“[5], die alle Länder weltweit dazu auffordert, Leihmutterschaft zu verbieten.
[1] Williams, Linda (1986): But what will they mean for women? Feminist Concerns about the New Reproductive Technologies. Online: https://www.criaw-icref.ca/images/userfiles/files/FP6-%20But%20What%20Will%20They%20Mean%20for%20Women-%20Feminist%20Concerns%20for%20the%20new%20reproductive%20technologies.pdf.
[2] CIAMS: https://abolition-ms.org/en/home/.
[3] Stoppt Leihmutterschaft: https://www.stoppt-leihmutterschaft.at/.
[4] https://www.imabe.org/bioethikaktuell/einzelansicht/baby-business-der-krieg-in-der-ukraine-draengt-die-leihmutterschaft-auf-neue-maerkte
[5] Casablanca Declaration: https://declaration-surrogacy-casablanca.org/.