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Suizid

Suizid bei Kindern und Jugendlichen

Die Entwicklung der Jugend-Suizidraten in Europa ist zu einer wachsenden Besorgnis geworden, wobei die Daten sowohl regionale Trends als auch Anstiege in bestimmten Altersgruppen zeigen.

Allgemeine Trends:

  • Anstieg während der Pandemie: Die Suizidraten unter Jugendlichen in Europa stiegen während der COVID-19-Pandemie, wobei viele Länder von einem Anstieg von psychischen Gesundheitsproblemen unter Jugendlichen berichteten. Soziale Isolation, Zukunftsangst und Unterbrechungen des Schulalltags waren mitverantwortlich.
  • Vorherige Rückgänge: Vor der Pandemie verzeichneten viele europäische Länder allmähliche Rückgänge bei den Jugend-Suiziden, hauptsächlich aufgrund besserer Aufklärung über psychische Gesundheit und Suizidpräventionsprogramme.

Länderspezifische Entwicklungen:

  • UK: Die Suizidraten bei den 10- bis 24-Jährigen stiegen in den letzten Jahren, besonders bei jungen Frauen. Zwischen 2013 und 2020 stieg die Rate bei Frauen in dieser Altersgruppe um 93%.
  • Frankreich: Frankreich hat eine der höchsten Suizidraten unter Jugendlichen in Westeuropa. In den letzten Jahren blieb die Suizidrate unter Teenagern (insbesondere der 15- bis 19-Jährigen) besorgniserregend hoch, während die psychischen Gesundheitsdienste überlastet waren.
  • Deutschland: In Deutschland blieben die Jugend-Suizidraten vor der Pandemie relativ stabil, erlebten jedoch einen moderaten Anstieg zwischen 2020 und 2021. Besonders Jugendliche litten unter einer Verschärfung der psychischen Gesundheitskrisen aufgrund der Pandemie.
  • Schweden: In Schweden stiegen die Jugend-Suizidraten, insbesondere in der Altersgruppe von 15 bis 24 Jahren. Experten führen dies auf langfristige Isolation, psychische Gesundheitsprobleme und fehlenden Zugang zu Unterstützungsdiensten zurück.

Beeinflussende Faktoren:

  • Psychische Gesundheit: Weit verbreitete psychische Gesundheitsprobleme wie Depressionen, Angstzustände und Drogenmissbrauch sind wesentliche Faktoren, die zu Suiziden bei Jugendlichen beitragen.
  • Soziale Medien: Die verstärkte Nutzung sozialer Medien, insbesondere während der Pandemie, wurde mit Cybermobbing, Körperbildproblemen und sozialem Vergleich in Verbindung gebracht, was suizidale Tendenzen unter Jugendlichen verstärken kann.
  • Wirtschaftlicher und bildungsbedingter Druck: Wirtschaftliche Abschwünge und hohe Bildungsanforderungen in einigen Ländern gehen ebenfalls mit steigendem Stress und suizidalen Verhaltensweisen unter Jugendlichen einher.

Der Anstieg der Jugend-Suizidraten in Europa hat viele Länder dazu veranlasst, ihre psychischen Gesundheitsdienste und Präventionsstrategien neu zu bewerten. Es gibt jedoch noch viel zu tun, insbesondere in Bezug auf den rechtzeitigen und angemessenen Zugang zu Unterstützung für gefährdete Jugendliche.

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